Jagdpächter appellieren an Landwirte- zwei tote Rehe in einer Woche
Bruchköbel. Die Pächter der Jagdreviere Niederissigheim, Oberissigheim und Butterstadt bitten die Landwirte, sie möglichst vor einer Heumahd zu informieren. Allein in der vergangenen Woche seien zwei Kitze Mähbalken und Traktoren zum Opfer gefallen. „Wenn wir wissen wann wo gemäht wird, können wir die Wiesen abgehen oder in der Nacht vor der Mahd Flatterbänder aufhängen, die verhindern, dass die Ricken ihre Kitze in der Wiese ablegen,“ so die Pächter Ernst Pemsel und Hans-Walter Schäferaus Bruchköbel.
Zur Wiesenmahd gebe es längst gemeinsame Empfehlungen der Jägerschaft und des Landesbauernverbandes. Demnach sollten Ernteflächen in den Stunden vor dem Mähtermin, idealerweise am Vorabend, gezielt beunruhigt werden, damit Ricken Zeit haben, ihre Jungen in Sicherheit zu bringen.
Dazu könnten einfache Hilfsmittel wie blau- oder rotweißes Flatterband, akustische Signaltongeber und farbige Rundumleuchten benutzt werden. Auch der Einsatz von Drohnen, ausgerüstet mit Wärmebild- oder Infrarotkameras, sei sinnvoll. Die Vergrämungsmaßnahmen seien vor allem im Randbereich wichtig, da dieser vom Großteil des Wildes genutzt werde.
Landbesitzer und Landpächter seien gesetzlich dazu verpflichtet, für den Schutz der Tier zu sorgen, erklären Schäfer und Pemsel.. „Ein Tier zu vermähen, ohne für dessen Schutz im Vorfeld gesorgt zu haben, ist eine Straftat. (Heck)