Marcel Werner an seinem neuen Arbeitsplatz nach Überreichung seines Ge-sellenbriefes: von links: Reinhold Maisch, Angelika Herbert Müller, Brigitte Wösthoff, Marcel Werner, Sascha Herdt, Werner Otterbach, Oliver Kuhmünch - Foto: GfW -
Hanau. Die Geschichte von Marcel Werner macht Mut. Mit finanzieller Unterstützung der Peter Fuld Stiftung ist es dem jungen Mann gelungen seine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei der Gesellschaft für Wirtschaftskunde e.V. (GfW) in Hanau mit gutem Ergebnis abzuschließen. Im Anschluss fand er eine feste Anstellung bei der Firma Kuhmünch GmbH in Steinheim.
Der Weg in eine Ausbildung kann reibungslos verlaufen oder mit Hindernissen gespickt sein. Wenn die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen nicht gerade rosig sind und die Fördervoraussetzungen gegeben sind, dann hilft die der Frankfurter Peter-Fuld Stiftung.
So bei Marcel Werner aus Maintal. Bei ihm fügte es sich, dass er 2014 durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer bei der GfW anfangen konnte. „Die Anfrage kam von einer Mitarbeiterin des Gesamtverbandes der Arbeitgeber Osthessen: ob es nicht möglich sei, dem Freund ihres Sohnes bei der Ausbildungsplatzsuche respektive bei der Ausbildung zu helfen“, erinnert sich GfW-Geschäftsführer Reinhold Maisch. So wurde ein Vorgespräch mit Marcel geführt, in dem seine Eignungen und Neigungen erfragt wurden. Als sich rausstellte, dass er sich für einen Metallberuf interessiert, lag es nahe, ihn in die Metallwerkstatt der GfW einzuladen, um die Kenntnisse und Potentiale ab zu testen, die nötig sind, um das Vorhaben Berufsausbildung an zu gehen und erfolgreich bewältigen zu können.
Während der gesamten Ausbildungszeit wurde Marcel von Sozialpädagogin Angelika Herbert Müller betreut: „Wir freuen uns sehr, dass Marcel Werner seine Abschlussprüfung als Maschinen- und Anlagenführer mit der Gesamtnote 2 bestanden hat. Die praktische Prüfung absolvierte er sogar mit der Note 1. Noch erfreulicher ist, dass er bereits unmittelbar nach bestandener Prüfung einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit der Firma Kuhmünch - Spanlose Umformtechnik GmbH in der Maybachstraße 1 in Steinheim abgeschlossen hat. Marcel ist sehr motiviert, er zeigt großes Interesse an beruflichen Arbeitsprozessen und möchte sich nach einer gewissen Einarbeitungszeit fortbilden bzw. weiter qualifizieren. Dazu wünschen wir ihm viel Erfolg“, fügt Herbert-Müller noch hinzu.
Auch bei der Peter Fuld Stiftung war man sehr erfreut darüber, dass die Stiftungsgelder zum gewünschten Erfolg beigetragen haben. Geschäftsführerin Gabriele Buchholz berichtet, dass der Vorstand und die Mitglieder des Kuratoriums sich sehr gefreut haben über die Nachricht, dass Herr Werner so erfolgreich seine Ausbildung beendet hat. „Wir bedanken uns sehr herzlich, dass alle Mitarbeiter der GfW Marcel persönlich unterstützt haben, so dass er das Vertrauen, dass wir in ihn gesetzt haben, durch die Vergabe des Stipendiums , in jeder Hinsicht erfüllt hat. Die Belohnung auch noch einen unbefristeten Vertrag danach zu erhalten, wird sein Selbstbewusstsein gestärkt haben und eine große Belohnung für seine Anstrengungen sein“ ergänzt Vorstandsvorsitzende Brigitte Wösthoff anlässlich der Überreichung des Gesellenbriefes in den Räumen der Kuhmünch GmbH.
Die außerbetriebliche Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer dauert zwei Jahre. Ausbildungsschwerpunkt ist nach der Grundausbildung in Metall vor allem das konventionelle Drehen und Fräsen sowie Grundkenntnisse in CNC-Drehtechnik. „Marcel hat vor allem auch durch seine ruhige und bescheidene Art dem gesamten Ausbildungsjahrgang sehr gut getan. Stets hat er seine Mit-Azubis motiviert und unterstützt. Nicht zuletzt zeichneten ihn seine sozialen Kompetenzen neben den fachlich-technischen ganz besonders aus“, weiß Werkstattleiter und Ausbilder Werner Otterbach zu berichten. „Das sind wesentliche Voraussetzungen für eine feste sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im 1. Arbeitsmarkt“, ergänzt Otterbach.
„Marcel Werner bringt alle Fähigkeiten und Fertigkeiten mit, um in unserem Betrieb gut eingesetzt zu werden“, konstatiert Oliver Kuhmünch.“Das heißt nicht, dass er jetzt schon alles kann. Im Gegenteil, er wird in den nächsten Wochen intensiv mit neuen Qualifikationen aus dem Beruf des Werkzeugmechanikers geschult werden, um mit der Vielfalt an Produktionsprozessen und -schritten vertraut zu werden. Das trauen wir Marcel auch zu, da er sehr interessiert ist, neue Kenntnisse zu erwerben“, so Kuhmünch zur Perspektive von Marcel Werner. (GfW)