Das historische Stadtbild lockt die Besucher nach Gelnhausen. - Foto: Gottlieb -
Gelnhausen. Die Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises "Gelnhausen" hat als Einkaufstadt in den letzten Jahren sehr stark an Attraktivität verloren, Einkaufsmöglichkeiten sind Stück für Stück geringer geworden und die Stadt gehört nicht mehr zu den blühenden Städten im Main-Kinzig-Kreis, wie dies vor zehn Jahren noch der Fall war. Parallel dazu ist es aber den Stadtführen gelungen, durch ihre historischen Stadtführungen Menschen in die Stadt zu ziehen und diese am Wochenende zu beleben.
Gastronomische Angebote sind für eine belebte Atmosphäre in einer Innenstadt unverzichtbar. Besonders die Gastronomie ist ein wichtiger Bestandteil des innerstädtischen Stadtbildes. Hier kann der Besucher im Anschluss nach einer historischen Stadtführung seinen Kaffee/Kuchen oder seinen "Absacker" am Abend zu sich nehmen. Dies alles trägt zum Wohlbefinden des Besuchers unserer Stadt bei und wird ihn zu einem wiederholten Besuch nach Gelnhausen führen, so Volker Rode Kreisvorsitzender der Mittelstandsvereinigung.
Die Gastronomie dahin gehend zukünftig zu besteuern ist absolut kontraproduktiv und wird damit die Wirtschaftlichkeit der Aussengastronomie infrage stellen. Nach Ansicht von Volker Rode wird man der Gastronomie die Schankerlaubnis im Außenbereich bis 24:00 Uhr ermöglichen müssen, um diese horrenden Abgaben zu erwirtschaften.
Wenn die Gerechtigkeit, wie sie seitens des Gelnhäuser Bürgermeisters Thorsten Stolz hier angesprochen wird, im Vordergrund steht, muss dann der Werbeaufsteller, der Kleiderständer vor dem Geschäft, der Fahrradständer vor der Apotheke auch zukünftig besteuert werden? Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Sondernutzungsgebühren und unterstellt den Kommunen rein finanzielle Interessen:
"Die Gebühren für die Gastronomen werden genutzt, um die Haushalte zu sanieren und es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, überhaupt Gebühren zu erheben. Zudem partizipierten die Städte ohnehin schon über die Gewerbe- und Einkommensteuer am wirtschaftlichen Erfolg Gewerbetreibender", so der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung.
Aus Sicht der Mittelstandsvereinigung ist es sinniger seitens der Stadt Leitlinien festzusetzen, die sicherstellen, dass das innerstädtische Ambiente nicht durch unpassende Bestuhlung beeinträchtigt wird. Wir möchten auf keinen Fall außengastronomische Nutzungen beeinträchtigt sehen, sondern wir wollen eine leistungsfähige Außengastronomie, die sich harmonisch in das historische Stadtbild einfügt und zur Aufwertung des Stadtbildes und des Erlebniswertes unserer Stadt beiträgt.
Hier ist die Gastronomie schon bereits mit wesentlich wertigerem Mobiliar und dezenten Farben, ohne Werbeaufdruck im öffentlichen Bereich gefordert, so Volker Rode, der auch Mitglied im Bundesvorstand der Mittelstandsvereinigung ist. (Quelle: Mittelstandsvereinigung Main-Kinzig)