Symbolbild Bahnhof Stockheim - Foto: Günter Gottlieb -
Main-Kinzig-Kreis. Die wiederholten Mängel und Störungen auf der Strecke der Niddertalbahn müssen analysiert und behoben werden. Diese klaren Forderungen richtet Kreisbeigeordneter Matthias Zach jetzt an den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie an das beauftragte Unternehmen, die DB Regio Hessen AG.
Wie der Verkehrsdezernent des Main-Kinzig-Kreises berichtet, sei die Zahl der Beschwerden eindeutig zu hoch. Häufige Zugausfälle, nicht mehr tolerierbare Verspätungen sowie falsch eingeschätzte Transportkapazitäten auf einzelnen Verbindungen sorgten für nicht mehr hinnehmbare Beförderungsmängel. Daher sei es höchste Zeit für eine umgehende Analyse und Abarbeitung dieser Defizite.
Auch die Rückmeldungen aus der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Niddertalverkehre ergeben kein gutes Bild. „Die andauernden Probleme haben in vielen Fällen zum Wiederumstieg auf das Auto geführt“, berichtet die verantwortliche Erste Stadträtin aus Nidderau, Monika Sperzel.
„Wir hatten nach den Anlaufschwierigkeiten und den gemeinsamen Anstrengungen die berechtigte Hoffnung, dass wir hier gut vorankommen“, blickt Zach auf die Nachrüstung der Triebwagenzüge mit automatischen Einstiegsverlängerungen. Damit konnte ein gefährlicher Spalt zum Beispiel am Bahnsteig Kilianstädten ausgeglichen werden. Erfreulich war auch die zuletzt gute Bilanz von rund 7000 Fahrgästen an Werktagen.
Doch in seinen Ausführungen an den Rhein-Main-Verkehrsverbund und die DB Regio Hessen AG muss der Kreisbeigeordnete nun feststellen, „dass diese positive Entwicklung erneut durch erhebliche Qualitätsmängel stark getrübt wird“. Diese große Verunsicherung bei den Fahrgästen sei nachvollziehbar im Hinblick auf die mangelhafte Verlässlichkeit der Bahnverbindung. Desweiteren brauche man sich auch im „worst case“ keine Gedanken über einen weiteren Ausbau zu machen oder über eine Elektrifizierung, wenn noch nicht einmal die Anforderungen an Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit im jetzigen Zugverkehr gewährleistet seien.
Sollten die aufgezeigten Mängel nicht baldmöglichst abgestellt werden können, so müssten Fahrgastverluste unausweichlich hingenommen werden. „Daher ist es unerlässlich, für unsere Fahrgäste wieder die Qualität der Verkehre in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen, um letztlich auch den erlittenen Imageverlust wieder zu kompensieren“, fordert Zach „eine vertragsgemäße Erfüllung des Verkehrsleistungsvertrages“. (mkk)