Erich Pipa - Archivbild HanauOnline -
Main-Kinzig. Eine "Initiative Heimatschutz Kinzigtal" hat zwei Drohbriefe an den Landrat Erich Pipa gesandt. Auf einer Pressekonferenz macht dies der Landrat des Main-Kinzig-Kreises heute in Gelnhausen bekannt.
Ein erster Brief vom Juli 2015 beinhaltet in erster Linie Beleidigungen. In einem Brief vom 8.9. 2015 wird der anonyme Absender deutlicher. Hier wird dem Landrat für den Tag von "Kinzigtal total" konkret gedroht: "Aber wir können jederzeit Jemanden in der Besucherschar platzieren, der Dich aus dem Weg räumt. Die Gelegenheit ist günstig", so der Wortlaut in originaler Schreibweise. Landrat Pipa sieht dies als Morddrohung und hat entsprechende Schritte eingeleitet.
Andreas Müller, Fraktionsvorsitzender der Linken im Kreistag, hat sich in einer ersten Stellungnahme mit dem Landrat solidarisch erklärt und will Gesicht zeigen gegen Nazis und Solidarität mit Flüchtlingen. Müller will am Sonntag an der Seite des Landrats von Sterbfritz aus mitradeln.
"Wir werden Gesicht zeigen und Begleitschutz für Erich Pipa fahren. Gesicht zeigen gegen Nazis und für ein Willkommenskultur und Solidarität aller Parteien sei die richtige Antwort auf die perfiden dummen Drohungen von Nazis, so Müller."
Erich Pipa wird heute Abend im Heute-Journal um 22:00 Uhr zu diesem Thema interviewt. (red)