Schneeflaute in Hanau vom 11. Dezember 2017 - 26. Februar 2018 - Foto: Gottlieb -
Hanau. Der in diesem Jahr lange sich ziehende Winter ist noch in Erinnerung. Dennoch war er für den städtischen Straßenstreudienst des Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) "wieder ein unterdurchschnittlicher", wie Betriebsleiter Markus Henrich sagt. Mit acht Einsatztagen im Zeitraum der Einsatzbereitschaft vom 1. November bis 31. März war der Winter vergleichbar mit dem vorangegangenen.
"Die Einsätze verliefen ohne besonderen Vorkommnisse", bilanziert Henrich. Wie schon so oft in den Jahren zuvor wurde der erste Streudienst Ende November nötig. Nach einigen weiteren Einsätzen Anfang Dezember war für den HIS-Winterdienst anschließend vom 11. Dezember bis zum 26. Februar Flaute. "Das ist ungewöhnlich, denn im Januar und Februar sind Einsätze für uns eigentlich üblich", erklärt Ralph Sterk, HIS-Abteilungsleiter für Straßenreinigung und Abfallwirtschaft.
Anschließend habe sich der Winter allerdings in die Länge gezogen, so dass erst am 18. März der letzte Einsatztag zu verzeichnen war. Auch das fällt laut Sterk aus dem Rahmen, da normalerweise im März keine Einsätze mehr zu leisten sind.
Genauso wie im Winter 2016/17 bilanzierte HIS auch 2017/17 acht Einsatztage. Die Tage mit Rufbereitschaft stiegen leicht von 31 im vorangegangenen Winter auf jetzt 38. Zum Vergleich: Der von Sterk errechnete Durchschnitt für zehn Jahre liegt bei 48 Rufbereitschaftstagen.
Gewachsen ist größtenteils die Menge der Streumittel: 194 Tonnen Salz brachte HIS im gerade vergangenen Winter aus auf rund 300 Kilometern Straße im Stadtgebiet, für die der Eigenbetrieb zuständig ist. Zum Vergleich: 2016/17 waren es nur 132 Tonnen, im Zehn-Jahres-Schnitt 237 Tonnen. Ähnlich verhält es sich beim Einsatz von Magnesiumchlorid-Lösung: Waren vom vorigen November bis zum jetzigen März 57 Tonnen nötig, lag der Verbrauch 2016/17 nur bei 23 Tonnen und über zehn Jahre bei 67 Tonnen. 52 Tonnen Splitt brachten die HIS-Einsatzkräfte 2017/18 vor allem auf rund 300 Kilometern Gehwegen aus. Hier betrug der Verbrauch im Winter zuvor noch 86 Tonnen und im Zehn-Jahres-Schnitt 190 Tonnen.
HIS musste im jetzigen Winter 24.600 Euro für Salz, Sole und Splitt ausgeben, in der Streuperiode ein Jahr zuvor 16.400 Euro. Hier liegt der Zehn-Jahres-Durchschnitt bei Aufwendungen von 37.700 Euro. (pshu)