Brand im Mai 2015 - Foto: Gottlieb -
Wiesbaden/Hanau. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad über die Zukunft der „Kleinen Parkwirtschaft“ informiert. Dabei gab er bekannt, dass die Landesregierung für die Sanierung der „Kleinen Parkwirtschaft“ im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad rund vier Millionen Euro bereitstellt. Die historische Gaststätte aus der Zeit um 1785 war bei einem Feuer im Mai 2015 fast komplett zerstört worden.
OB Kaminsky, Minister Boris Rhein und Karl Weber (Schlösserverwaltung). Im Hintergrund die Landtagsabgeordneten Christoph Degen (SPD) und Heiko Kasseckert (CDU) - Foto: Gottlieb -
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der Staatspark Hanau-Wilhelmsbad ist ein romantisches Kleinod und zieht viele Besucherinnen und Besucher an. Seit der schändlichen Brandstiftung vor zwei Jahren steht nur ein Provisorium als Gaststätte für Einkehr und Rast bereit. Die Landesregierung stellt hierfür mehr als vier Millionen Euro bereit, damit die Hanauer und ihre Gäste das historische Ensemble in Zukunft wieder uneingeschränkt genießen können.“
Ausgebrannter Innenraum - Foto: Gottlieb -
Seit dem Brand stehen nur noch Grundmauern des historischen Teils des Gebäudes - der Anbau des 20. Jahrhunderts brannte vollständig ab. Um die Ruine auszutrocknen, errichteten die Denkmalschützer ein Schutzdach, entfernten den Brandschutt und untersuchten dann die unzerstörten Bauteile. Dabei fanden sie heraus, dass ein großer Teil des ursprünglichen Erdgeschosses aus dem 18. Jahrhundert bestehen bleiben kann.
Geplant ist, das historische Gebäude wieder aufzubauen und durch einen Küchenanbau zu ergänzen. Der Neubau soll modern und zurückhaltend gestaltet sein und sich so vom historischen Ensemble absetzen. Neben der Küche, den Lagerräumen und den Personalräumen wird er auch Platz für barrierefreie sanitäre Anlagen bieten. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Spätsommer 2018. Im Frühjahr 2020 wird dann mit der Eröffnung gerechnet.
Auch Oberbürgermeister Kaminsky freut sich über die Entscheidung der Hessischen Landesregierung - Foto: Gottlieb
Oberbürgermeister Claus Kaminsky bedankte sich bei der Familie Zebi für ihre Gedulg und das große Engament. Sie hatten am 2. Mai 2015 vor den rauchenden Trümmern ihrer Existenz gestanden und mußten persönlich und wirtschaftlich mit dem Ereignis umzugehen lernen. Mit Hilfe und Unterstützung der Hessischen Schlösserverwaltung wurde die Grundlage des provisorischen Restaurants gelegt und eine tragbare wirtschaftliche Vereinbarung für die Familie Zebi getroffen. Seitdem treffen sich viele Hanauer im "Provisorium" und feiern dort ihre privaten Familienfeiern. Der Solidarität der Gäste ist es auch zu verdanken, das der Ruf des Lokals weit über die Grenzen Hanaus Anerkennung findet. Kaminsky selbst betonte jede seiner privaten Feiern dort mit seinen Gästen und Freunden zu veranstalten. Er habe auch die Baugenhmigung für das ContainerRestaurant schnell unterschrieben. Es sei wohl die schnellste Baugenehmigung seine Amtszeit gewesen.
Der Wiederaufbau des historischen Gebäudes wird mit 1,2 Mio. Euro veranschlagt. Mit 2,8 Mio. Euro wird der Neubau des technischen Geäudes hinter der Parkwirtschaft weit mehr kosten. Dieses Gebäude wird die technischen Anlagen des Restaurants, Personalräume und neue Toilettenanlagen nach aktuellen Vorschriften beinhalten. Damit werden auch eine öffentliche und behindertengerechte Toiletten für alle Parkbesucher neu entstehen. Gebaut wird in Anlehnung an den Stil der bestehenden Remisengebäude. Auch der Innenhof der Remise wird neu gestaltet.
Die "Grosse Parkwirtschaft" soll im Anschluss an diese Baumaßnahme in Angriff genommen werden.
„Der Staatspark Wilhelmsbad ist ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes, für den sich das Land Hessen engagiert einsetzt: Nach der Sanierung der Säle im Arkadenbau und der Renovierung der Räume des Puppenmuseums wird derzeit das Dach des Arkadenbaus umfassend saniert. Anschließend soll dann die Fassade renoviert werden. Zudem haben wir die Instandsetzung des historischen Karussells, das regelmäßig zu Festen die Besucherinnen und Besucher erfreut, mit rund drei Millionen Euro gefördert. Insgesamt haben wir schon mehr als 19 Millionen Euro im Staatspark Wilhelmsbad investiert, mit dem Wiederaufbau der Gastwirtschaft werden es dann gut 23 Millionen Euro sein“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend. (Quellen: HMWK/red)
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Ansichten der restaurierten Parkwirtschaft und Plan des Geländes (Zeichnungen: HMWK/Architekturbüro Kaffenberger)