Theaterausstellung im Foyer des Historischen Rathauses - Foto: Gottlieb -
Hanau. Die europäischen Theater erzählen ihre Geschichte, und viele Menschen hören ihnen zu. Zur Halbzeit der Ausstellung „Die Geschichte Europas – erzählt von seinen Theatern“ - mit einem Sonderteil zum geschichtsträchtigen und gleichzeitig quicklebendigen Comoedienhaus Wilhelmsbad - konnten bereits mehr als 800 Besucherinnen und Besucher begrüßt werden. „Unser Ziel ist es, die Zahl 1.500 zu übertreffen“, gibt sich Martin Hoppe, Leiter des Fachbereiches Kultur, Stadtidentität und internationale Beziehungen, optimistisch für die nächsten beiden Wochen. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Februar jeweils montags bis samstags von 11 Uhr bis 17 Uhr im Foyer des historischen Neustädter Rathauses am Markt zu sehen. Der Besuch der Ausstellung ist frei.
„Wir holen das Comoedienhaus in die Stadt“, postulieren die Ausstellungsmacher der Stadt Hanau und der Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH als weiteres Ziel der - nicht nur optisch durch ihr ungewöhnliches Konzept - beeindruckenden Ausstellung. Dass dies gelungen ist, belegen viele Gästekommentare. Vielen Hanauerinnen und Hanauern wurde das historische Kleinod durch die Ausstellung im Rathausfoyer wieder ins Gedächtnis gerufen, manche entdeckten es gar erstmals. Überwiegend sei es ein fachkundiges Publikum, das ins historische Neustädter Rathaus kommt, berichtet Matthias Wickert,Routenmanager der Deutschlandroute der Historischen Theater und Mitorganisator.
Die Ausstellung, konzipiert von den sechs größten europäischen Theatermuseen, tourt durch ganz Europa, reist von Hanau aus weiter nach London in das „Victoria and Albert Museum“. Sie beleuchtet, wie sich die Geschichte Europas bis heute in den Theaterformen und Theaterbauten der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Nicht Kriege und Politik stehen daher im Zentrum, vielmehr werden länderspezifische Besonderheiten herausgestellt und länderübergreifende Entwicklungen veranschaulicht. Die Theater erzählen so über Europas gemeinsame Geschichte und fragen zugleich nach der gemeinsamen Zukunft des Kontinents.
Dies macht die Ausstellung auch für Schulen interessant. So haben sich bereits Klassen aus Hanau und dem benachbarten Rodgau angekündigt. Schulen, die Interesse haben, können sich jederzeit an Matthias Wickert, Telefon 06181/295-510 wenden. (pshu)