Nicole Rautenberg, Geschäftsführung, Sabine Oswald (Geschäftsstelle Comoedienhaus), Petra Giesel (Hiltrud Hufnagel) und Sabine Maiwald-Wolf (Marketing und Vertrieb). - Foto: Com -
Hanau. Neu ist nicht nur der eine oder andere Name im Programm, sondern auch das Label „made in wilhelmsbad“. Es steht für Produktionen, bei denen das Comoedienhaus mit Künstlern oder Veranstaltern kooperiert. In der Spielzeit des ersten Halbjahres tragen fünf Veranstaltungen das neue Label.
„Solche Kooperationen gehen wir besonders gerne ein, wenn Aufführungen einen örtlichen Bezug haben oder wenn junge Kunst eine Bühnenplattform braucht“, erläutert Nicole Rautenberg, Geschäftsführerin der Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH. „made in wilhelmsbad“ stehe darüber hinaus für kulturelle Originalität: „Ganz gleich, ob Theater, Kabarett, Musik oder Lesung – wann immer Sie unser Label sehen, dürfen Sie besondere Unterhaltung erwarten“, verspricht sie.
Ein gutes Beispiel sei hier das Kammerkonzert mit den Orchestersolisten der Neuen Philharmonie Frankfurt, das am 19. Februar auf dem Programm steht. Unter dem Titel „Kammerjäger – Freischütz“ haben sie eine kammermusikalische Reise in Carl Maria von Webers Freischütz und andere bedeutende Werke der deutschen Romantik, wie ein Schubert-Streichquartett oder das Trio für Flöte, Cello und Klavier, erarbeitet. Weitere „gelabelte“ Veranstaltungen sind das Kabarett-Programm mit Matthias Machwerk am 11. Februar, ein Classic-Pop-Swing-Crossover Konzert mit dem gebürtigen Hanauer Operntenor Christian Brüggemann und dessen Band am 10. März, eine musikalische Hanau-Premiere mit der hierzulande ebenfalls bestens bekannten Petra Giesel („Hiltrud Hufnagel“) am 21. April und ein Klavierkonzert mit Sergey Korolev am 23. April. „Es ist mein erstes Mal ohne Karl-Heinz im Comoedienhaus und ich freue mich schon sehr auf den Abend. Überhaupt ist es für mich ein Glück, dass mein Programm ‚… und jetzt singt die alte Schachtel auch noch!‘ zu ‚made in wilhelmsbad‘ passt. Normalerweise bin ich als Veranstalterin alleine für die gesamte Organisation zuständig. Das ist hier ganz anders und es ist mehr als angenehm, sich nicht um alles kümmern zu müssen“, freut sich Petra Giesel über die Zusammenarbeit mit dem Comoedienhaus.
Zur Programmvielfalt des Comoedienhauses tragen auch die Volksbühne Hanau, der städtische Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen sowie freie Veranstalter bei. „Unser kleines Theater im Grünen ist Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, um die Gäste des Kurbetriebs zu unterhalten und ihnen neben den Anwendungen für den Körper auch Anregendes für den Geist zu bieten. Diesem ursprünglichen Auftrag fühlt sich die Betriebsführungsgesellschaft Hanau als Betreiberin des Comoedienhauses auch heute verbunden“, führt Nicole Rautenberg aus. Das Comoedienhaus sei ein Kulturort für Menschen jeden Alters. Daher seien auch diesmal wieder Kinder ab drei Jahren mit Erzähltheater, Figurentheater und Schauspiel angesprochen.
Die bildende Kunst ist im ersten Programmhalbjahr ebenfalls präsent. Ab dem 17. März ist in der Reihe „Kunst im Comoedienhaus“ die Ausstellung „Zu Fuß durchs grüne Hanau“ von Liliana Herzig (Art 13) zu sehen. In der aufführungsfreien Zeit im Sommer lädt die beliebte Führungsreihe „Ein Tag in Hanau Wilhelmsbad“ ab 10. Juni zu Führungen durch den Staatspark und seinen Sehenswürdigkeiten ein, allen voran das historische Karussell. Für die zweite Jahreshälfte kündigt Nicole Rautenberg „eine ganz besondere Theateraufführung“ an: In Zusammenarbeit mit dem Ensemble Stalburg Theater präsentiert das Comoedienhaus Wilhelmsbad am 10. und 11. November die Urform eines Familie Hesselbach-Klassikers von Wolf Schmidt: „Das Dreckrändche“ und ein weitgehend unbekanntes Juwel – „Die diplomatische Krankheit“. Natürlich unter dem Label „made in wilhelmsbad“.
Karten für diese sowie alle weiteren Veranstaltungen des Comoedienhauses gibt es bei Frankfurt Ticket, bei der Volksbühne sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. (com)