Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Kreis der Selbsthilfegruppe "MainSchwäne" - Foto: Stadt Hanau -
Hanau. „Zu Ihnen komme ich gerne. Sie sind freundlich, interessiert und diskutieren stets offen. Mit ihnen kann ich persönlich sprechen, ohne dass viele aufs Handy schauen.“ Oberbürgermeister Claus Kaminsky ist wie fast jedes Jahr zu Gast bei den „MainSchwänen“, der Multiple-Sklerose-Selbsthilfeorganisation in Hanau und Umgebung. Vor einiger Zeit hatte Kaminsky mitgeholfen, dass die Gruppe mit rund 40 sich regelmäßig treffenden Mitgliedern im Gärtnerhaus der Lebenshilfe einen neuen Treff gefunden hat.
Zunächst kommt der OB mit einem Paar ins Gespräch, das ihm erzählt, im März in eine barrierefreie Mietwohnung der Baugesellschaft zu ziehen. Der Neubau an der Wallonisch-Niederländischen Kirche ist ihre künftige Adresse. Aus Mühlheim übersiedeln sie nach Hanau.
Kaminsky nimmt das zum Anlass zu sagen: „Viele erkennen, welche Vorteile die Hanauer Innenstadt hat mit ihrer guten Versorgung für Menschen, mit ihren kurzen Wege und der Möglichkeit hat, aufs Auto verzichten zu können.“ Den Wochenmarkt in fußläufiger Nähe zur Französischen Allee beispielsweise kennen die Zwei schon lange, denn von Mühlheim aus kommen sie bereits jahrelang in die Brüder-Grimm-Stadt zum Einkaufen.
Kerstin Wich, Leiterin der MS-Gruppe „Die MainSchwäne“, nimmt das Beispiel zum Anlass zu fragen, wie zufrieden Kaminsky mit dem Stadtumbau sei, zu dem das neue Mehrfamilienhaus der Baugesellschaft an der Französischen Allee zählt. Schließlich sei Hanau „eine Weile nicht so attraktiv“ gewesen.
Als Maßstab für neu gewonnene Anziehungskraft nimmt Kaminsky den Dezember 2016: In diesem Weihnachtsmonat habe Hanau den höchsten Kundenzuspruch erfahren, den die Stadt je erlebt habe. Entsprechend zufrieden seien auch die meisten Einzelhändler. Das Kulturforum habe im Dezember täglich rund 1500 Besuchende verzeichnet. Das seien Zahlen, die er bei allem Optimismus nicht erwartet hätte.
Keineswegs beschränke sich Hanau beim Stadtumbau nur auf das Einkaufen, vielmehr gehe es auch um Stadtgestaltung, so Kaminsky weiter. Daher könnten die aus Mühlheim Zuziehenden an der Wallonisch-Niederländischen Kirche künftig auch einen weitgehend autofreien Platz mit Grünfläche erwarten. (pshu)