Die Auheimer Brücke verbindet die Stadtteile Großauheim und Klein-Auheim - Archivbild: Gottlieb -
Hanau. Stadtrat Andreas Kowol hat den Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) angewiesen auf der südlichen Seite der Auheimer Brücke im Bereich des Fuß- und Radwegs engmaschige Fangnetze anzubringen. „Wir gehen lieber auf Nummer sicher und wollen vermeiden, dass kleine Abplatzungen im Bereich der Stahlbetonkonsolen dort Menschen schaden“, begründet er den Schritt. Dazu hätten externe Brückengutachter geraten, sagt HIS-Betriebsleiter Markus Henrich.
Darüber hinaus werde die bereits gesperrte Fahrbahn über die Brücke stärker abgesichert, „um das Überfahren für Autos wirklich zu verhindern“, erläutert Kowol weiter. Denn jede Erschütterung durch schwere Fahrzeuge könne das Abplatzen von Betonstückchen auf der Unterseite der Brücke befördern. Der Fuß- und Radverkehr über den Main von Klein- nach Großauheim bleibt weiter möglich.
„Die Gutachter bescheinigen ausdrücklich, dass die Schäden an der Stahlkonstruktion so gering sind, dass die Standsicherheit der Auheimer Brücke nicht gefährdet ist“, führt HIS-Betriebsleiter Henrich weiter aus. Gravierender sei der Zustand der Beton-Fahrbahnplatte, die auf der Stahlkonstruktion aufliegt.
Da die Baulast bei HIS liegt, gibt es im städtischen Eigenbetrieb Überlegungen die Brücke zu sanieren oder zu erneuern. Die Auheimer Brücke wurde für die Eisenbahnverbindung Hanau-Babenhausen gebaut, die 1882 eröffnet wurde. Züge fahren seit 1925 über eine neu errichtete Brücke direkt daneben, die von den aktuellen Beeinträchtigungen nicht betroffen ist. Auf der Ursprungsbrücke verlief bis 1945 motorisierter Verkehr und ab 1947 nach dem Wiederaufbau wieder. Für den motorisierten Verkehr ist sie seit mehr als zwei Jahrzehnten bereits gesperrt. (pshu)