Am Ende der Ausbildung in der ZA stehen wunderschöne Schmuckstücke - Foto: PM -
Hanau. In der Staatlichen Zeichenakademie Hanau konnten am Samstag den 26.11.2016 von 10:00 bis 16:00 Uhr Besucher den laufenden Betrieb der Ausbildungsstätte sehen und damit den aktiven Schülern und Studenten einen Blick über die Schultern werfen.
Viele interessante Arbeits-Einblicke zu allen vielfältigen Arbeits- und Entwurfstechniken in den Werkstätten und Entwurfsräumen konnten gewonnen werden. Wie jedes Jahr waren weit über 500 Besucher anwesend.
Die Führungen durch die Räume der Zeichenakademie waren in jeweiligen Gruppen von etwa 14 Personen voll ausgebucht und informativ. Gezeigt wurde dabei von Lehrkräften die Struktur des Hauses und deren Inhalte. Die Architektur selbst, welche seit der im kürzlich abgeschlossenen Totalsanierung, auch die Räume des hellen Altbaus, sowie des Vollverglasten Neubaus sehr aesthetisch als Erlebnis darstellt.
Die Metallbildner zeigten in ihrer Werkstatt studentische Entwürfe als Prototypen für Serielle-Industrieprodukte. Die sowohl konzeptionell als auch gestalterisch starken Leuchten und Möbel des 5., 6. und 7. Semesters, stellen eine Bereicherung im contemporären Livingsektor dar. Besonders gegen Abend, machte die Dunkelheit die eingeschalteten Leuchten zu einem Erlebnis.
Die Goldschmiede stellten Schmuck in lebendigen Formen und reichhaltig, kreativen Formen aus. Die reichen Unikate als Ketten, Ringe, Armreif und Andere waren in Silber, Kunststoff und Gold geschaffen und ließen manche Betrachteraugen feucht werden. Doch, der Tag der offenen Werkstatt war und ist keine Verkaufsveranstaltung.
Im Emailbereich der Goldschmiede, als Extrawerkstatt mit vielfältiger, moderner Ausstattung an neuen Öfen und Spezialgerätschaften, wie sie übrigens im ganzen Haus feststellbar sind, wurde die Technik erklärt, wie Schmuck mit flüssigem Glas emailiert wird.
Die Silberschmiede zeigten modernes Sakralgerät in Silber für evangelische und katholische Kirchenausstattungen. Ebenso konnte man Gerät zur Tischkultur, im aesthetischen Unikat, sehen. Die hohe handwerkliche Präzision der gestalteten Prototypen als Silbergeräte war sehr überzeugend.
Die Graveure zeigten wie sie Gravuren in Metall schneiden. Ornamentale, mäandrische und andere erzückende Formen der Verzierung von Metall wurden den Besuchern auch in den Handwerksschritten gezeigt.
Die Edelsteinfasser machten über einen vergrößernden Bildschirm klar, wie winzige oder auch große Edelsteine auf Schmuck professionell befestigt werden.
Auch die strategische Partnerin der Staatlichen Zeichenakademie, die BGBA Hanau mit den Studiengängen Designmanagement und Produktgestaltung stand den Besuchern in der Zeichenakademie offen. Eine Studien- und Mappenberatung fand adhoc statt.
Generell richteten sich die Führungen durch die Zeichenakademie vor allem an Jugendliche, bzw. mögliche Interessenten, die vorwiegend kreatives und handwerkliches Potential mitbringen.
Wesentlich sieht und prüft die Zeichenakademie bei Bewerbern den Willen, in einem Dienstleistungs-Berufsfeld arbeiten zu wollen, welches vor allem kreativ-gestalterische als auch handwerklich-manuelle Aspekte integriert und sich in der Kreativ-Wirtschaft erfolgreich positioniert.
Die Schüler und Studenten der Zeichenakademie lernen, unter Betreuung von Diplom-Designern als Lehrkräfte, Gestaltung konzeptionell vertieft kennen. In den höheren Semestern werden die Schüler eigenverantwortlich an Entwürfe von der Themenidee über die Gestaltungskonzeption bis zum fertigen Produkt (Prototyp) herangeführt.
Im Zentrum der Ausbildung steht der Unterricht in gestalterischen Fächern, sowie der Werkstatt, dieses auch mit Förderung durch BaföG. Bewerbungsschluss ist der 15.02.2017. (ZA)